Es gibt eine Seite von Coral Estate, die nur wenige wirklich kennen. Die Rückseite des Resorts – dort, wo sich die Lagune zwischen sanften Hügeln, rauen Pfaden und flüsternden Winden ausbreitet. Ein Ort, den ich fast für mich behalten möchte. Denn jedes Mal, wenn ich dort bin, spüre ich dieses gleiche Gefühl von Glück und Dankbarkeit, dass es diesen Ort überhaupt gibt. So rein, so ehrlich – so untypisch Curaçao und doch so ganz Curaçao. Ein bisschen wild, ein bisschen staubig, manchmal trocken – aber immer voller Zauber.
Hundespürsinn und Spaziergangsrituale
Die Magie beginnt immer drinnen – lange bevor ich die Tür öffne oder zur Leine greife.
Irgendwie wissen meine Hunde es einfach. Selbst wenn ich in einem anderen Raum meine Sportsocken anziehe, spüren sie es. Innerhalb von Sekunden springen, rennen und quietschen sie vor Aufregung – sie wissen genau, was jetzt kommt. Es ist Zeit für einen Spaziergang!
Aber zuerst: die Wasserflaschen. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass wir (zu spät) merken, dass die Sonne gnadenlos ist und die späte Vormittagshitze einfach zu viel zum Laufen ist 😉. Während ich mich noch frage, ob ich genug Sonnencreme eingepackt habe, warten sie schon an der Tür – bereit zum Aufbruch.
Meine Lieblingszeit zum Spazierengehen? Später Nachmittag.
Dann, wenn die Hitze nachlässt, das Licht weicher wird und man buchstäblich in die Kühle hineinläuft. Eine liebe Freundin aus dem Resort sagte mir einmal, dies sei der perfekte Moment zum Gehen. Sie ist nicht mehr bei uns – was ihre Worte umso wertvoller macht. Jedes Mal, wenn ich mich auf den Weg zur Lagune mache, höre ich ihre Stimme und sehe, wie die Welt im letzten Sonnenlicht golden wird – und ich lächle, während ich in die abendliche Brise hineingehe.
Die Wanderwege von Rif St. Marie
Was einst die Plantage Rif St. Marie war, ist heute ein Paradies für Spaziergänger, Radfahrer und Läufer. In den letzten Jahren wurden hier mehrere Wanderwege angelegt – dank der großartigen Arbeit der Stichting Uniek Curaçao – und dafür kann man nur dankbar sein.
Am Anfang jedes Pfades steht ein hölzernes Wegschild mit Routen, Distanzen und Namen, die Neugier wecken. Einige Wege sind kurz und leicht, andere führen über Hügel und durch raues Gelände.
Mein Favorit – und vielleicht der schönste – ist die Seven Hills Hike. Folge den Schildern, und etwa am vierten Hügel stößt man plötzlich auf einen Aussichtspunkt mit einem Picknicktisch – mitten in der Natur, als hätte jemand genau gewusst, dass man hier anhalten möchte.
Und glaub mir – das wirst du. Wenn du dort stehst, mit der Lagune zu deinen Füßen und den Hügeln ringsum, fühlst du dich wirklich wie auf der Spitze der Welt.
Die Stille ist dicht, fast greifbar. Und es gibt noch mehr solcher Rastplätze – sie laden dich ein, dich hinzusetzen, tief durchzuatmen und einfach alles in dich aufzunehmen.
Wie wunderbar ist das! Danke, Uniek Curaçao!






